Das wäre es gewesen, damals, Ende der Neunziger. Zu diesem Zeitpunkt: selbstständig, ledig, eine kleine Tochter. Übrigens konnte "Morgaine" hier leider nicht auf die gute Sitte des Verlinkens von Blogquellen zurückgreifen. Wer mit Mindcontrol, HAARP, rense.com und ähnlichen Dingen spielt, muß sich schon fragen lassen, aus welcher Ecke er kommt.

Interessant, wie durch Einordnung in diesen Kontext eine gute Sache wie die Forderung nach einem Grundeinkommen diskreditiert werden kann. Es ist doch immer wieder das Gleiche!

Fuck you!

dann lese ich wieder diese Dinge. Es ist ein Spiel. Nur ein dummes, kleines Spiel. Es berührt mich nicht. Nicht mehr. Und nie wieder.

Ex-High-Potential mit Koksproblem und Business-Angel-Phobie? Das ist also der Stoff, aus dem die Romane über die Neunziger geschrieben werden. Das ganze Internet ein einziger Tanz ums Goldene Kalb. Niemand kämpfte um das tägliche Brot. Alle um die nächste Dose Kaviar. Ich weiß ja nicht, wo die Herren ihre Augen hatten. Warum in diesem Fall nicht auch dort, wo sie sonst ganz gerne hinsehen? Sie hätten einem eigentlich auffallen müssen, all' die Frauen, die das Internet als Chance begriffen, sich einen bossfreien Job vom heimischen Arbeitsplatz aus zu schaffen. Internet? Das war nicht der Traum von den Anteilen an der Aktiengesellschaft. Das waren ganz andere Dinge. Mann, ihr hättet lauschen sollen, als der Name der kalifornischen Samenspender-Bank mit Qualitätsgarantie die Runde machte. Dieses Glitzern in den Augen, das Ticket schon fast gekauft, ein Kind, kein Mann, kein Boss. Man hätte glatt selber lesbisch werden können. Leider behielt kaum eine die Nerven und ließ sich von der alleinerziehenden Anwältin den Sprung in die Selbstständigkeit per Sozialhilfe einklagen. Haben die Herren mit der Sweet-Nineties-Nummer rein zufällig in den letzten Jahren einen Blick auf die Frauen-Attac-Liste werfen können? Halt. Blöde Frage. Natürlich haben sie, so gut informiert wie man sich ansonsten bis in die intimsten Details zeigt. Jeder, der wollte, konnte es lesen. Internet war nicht der Traum vom schnellen Reichtum, sondern die Hoffnung auf Unabhängigkeit und Vereinbarkeit von Job und Kind. Doch wie schreibt man darüber einen hippen Szene-Roman mit Geschmacksführeranspruch?

Schatzkiste auf die Schnelle nicht gefunden. Fürs erste genug Platz für alle Wünsche?

Auch eine Idee. Verkauf von T-Shirts an entsprechende Zielgruppen im Internet.

Gestapo? Ja richtig. Das trifft es. Fast

Der Name meiner Tochter gefällt? Es freut mich, wenn ich ihn als Stichwort in der Datenbank des Blogs als erstes lesen kann. Erinnert mich an die Geschichte vor ca. drei Jahren, als in der Mail, die eigentlich von der attac-Mailingliste kam, der Reisetag meiner kleinen Tochter, die Zugnummer, Ort und genaue An- und Abfahrtsdaten zu lesen waren. Doch. Man könnte jetzt schon sagen, dass man es ganz anders meint. Dass ich gerade Freund und Feind verwechsle zum Beispiel, obwohl ich nach der Geschichte BigBrother-Komödie des Sommers zu dieser Annahme keinerlei Grund habe. Dabei könnte das bunte Blogger-Leben so schön sein. Mode und Musik sind doch auch ganz nette Themen. Wie gesagt, die Mail wurde vor drei Jahren verschickt. Nicht, dass ich seitdem besonders leise geworden bin. Oder?

Welch Zufall. Die abstruse Wortschöpfung des Passworts für Bloxbaby als Blogname.

Toll. Wird wieder so ein Ausflug "mitten rein". Dass ich mir das aber auch immer antun muß!